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Richtungswechsel von gottesmann.art
"another way" (c) Michael Gottesmann

News: Richtungswechsel - back to the roots

Also alles auf Anfang? Echt jetzt? Nein, fotografisch natürlich nicht - im Ergebnis aber schon: Bildbände, Prints, Papier, Rahmen, Passepartouts, Ausstellungen. Was etwas "retro" klingt ist die neue Ausrichtung von gottesmann.art: Fotos die bleiben, Fotos Raum geben.


Konsum in der Fotografie:

Instagram, Pinterest, Facebook - wir konsumieren jeden Tage hunderte an Fotos. Vielleicht erinnert man sich an ein bestimmtes Foto des aktuellen Tages, aber gestern oder vorgestern wird dann schon schwer.  

Warum ist das so? Sind all diese Fotos schlecht, wertlos - keines Blickes wert? Nein, aber wir sind als Mensch gar nicht in der Lage diese Informationsflut zu verarbeiten. Es ist schade um die Bilder - na gut, nicht um alle ;-). Wir scrollen, swipen auf dem Handy - das alles in einem Format in dem selbst ein 9x13 Abzug aus den 80er Jahren Großformat bedeutet. 

Müssen wir uns als Fotografen oder Fotomodelle nicht fragen, ob unsere Werke tatsächlich doch mehr verdient haben? Swipen, scrollen - ich denke schon. Eines Tages habe ich mir die Mühe gemacht und meinen Feed mal ganz langsam durchgesehen. Tatsächlich, da waren tolle Fotos dabei - die ich im normalen Umgang mit den Medien niemals wahrgenommen hätte. 

Wohin also soll die Reise für gottesmann.art gehen?


Fotografie zum anfassen:

Was sich im ersten Moment sicherlich anhört wie eine Hommage an die Vergangenheit, soll einfach nur zu differenziertem Denken anregen: 

In einer ruhigen Minute habe ich mich mal gefragt, was mir in der Fotografie die meisten Glücksgefühle beschert. Da sind Ideen, das Shooting, Post-Production. Und dann?

Ganz einfach: Wie die Katze vor dem Mauseloch sitze ich vor meinem Drucker und schaue zu wie der A2 Fine-Art-Print vom besten Bild des Shootings entsteht. Wenn dieser Print dann auf meinem Tisch liegt, empfinde ich tiefe Zufriedenheit - oder ich muss noch was ändern und drucke halt nochmal ;- 
Nur in diesem Moment habe ich als Fotograf das intensive Gefühl den Prozess wirklich abgeschlossen zu haben und empfinde Stolz. Ich gebe dem Bild den Raum, den es tatsächlich verdient und das Ergebnis wird meinen Erwartungen gerecht. Die Rahmung ähnelt einer Zeremonie und an der Galerieschiene wird es 10 mal verschoben bis es eben passt. Wie schön!

Meine Fotos soll man sehen - sie müssen nicht gefallen.


Es gab ein weiteres Schlüsselerlebnis: Zum 18. Geburtstag meiner Kinder habe ich einen Bildband kreiert. Nächtelang hat alleine die Auswahl des Bildmaterials gedauert. Setzen, neu sortieren, Texte schreiben. Irgendwann, als ich mir wirklich sicher war, habe ich es in die Produktion gegeben. Das Ergebnis hat mich tief berührt. In keiner Phase der Erstellung war mir die Bedeutung, die Qualität und das Zusammenspiel von Foto und Text auch nur im Ansatz so bewusst wie in dem Moment als ich den Bildband aufschlug.

In unserem Wohnzimmer hängen große Prints auf Leinwand und tatsächlich denke ich mir (fast) jeden Tag: Wie geil!


Die Entscheidung - Ziele:

Es lag die ganze Zeit auf der Hand - nur gesehen habe ich es nicht. Was ist mein fotografisches Ziel? Wann werde ich meinem Anspruch gerecht?

Natürlich wird es auch weiterhin einen Instagram-Account geben. Aber arbeiten werde ich ausschließlich für meine Projekte mit einem gemeinsamen Ziel: Fotos Raum geben. Ob das ein Bildband, eine Ausstellung, der Fine-Art-Print oder ein Aluminiumdruck ist - vollkommen egal. Fotos die bleiben.

Um meine fotografischen Ziele auch tatsächlich zu definieren, habe ich mir lange Gedanken über Projekte gemacht für die ich wirklich brenne. Eigentlich nicht wirklich lange, denn es gab genug Projekte die ich schon seit Jahren geplant aber mangels Zeit und Konzept nicht umgesetzt hatte.


Non commerical:

gottesmann.art wird ein non-commercial-Projekt. Das hat zwei ganz entscheidende Vorteile: Neben dem entstehenden kreativen Freiraum entschleunigen sich die Projekte zu Gunsten der Qualität.

Für die Umsetzung der Projekte arbeite ich eng mit Fotomodellen, MakeUpArtist und Assistenz zusammen. Der Lohn für alle Beteiligten sind Fotos, die tatsächlich betrachtet werden und somit die Chance bekommen die sie auch verdient haben. 

 

Bis Du dabei?

Vielleicht möchtest Du das Projekt ja aktiv als Model oder MakeUpArtist begleiten - dann kannst Du Dir einfach mal die Jobs ansehen. Für alle die einfach mal mitlesen möchten und aktuelle Informationen über neue Jobs, Fotos und Themen rund um die Fotografie haben möchten gibt es den neuen Newsletter.

Natürlich freue ich mich auch über zahlreiche Kommentare zu Blog-Einträgen oder den Fotos im Portfolio.

Danke für's lesen

Michael Gottesmann

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